Kurzchronik

Am 12. Mai 1967 wurde der Schützenverein Brandau gegründet. Mit drei vereinseigenen Luftdruckgewehren und einer in Selbsthilfe erstellten Schießanlage begann im Bürgerhaus Brandau das Vereinstraining. Zwei Mannschaften nahmen an den Rundenwettkämpfen des Kreises teil. Der Wunsch nach einem eigenen Schützenhaus wurde mit Hilfe der Gemeinde Brandau ab März 1969 verwirklicht. Der erste Bauabschnitt, ein Luftgewehrstand mit einem Aufenthaltsraum, wurde auf dem Gelände an den Fichten begonnen. Trotz eines Baustopps, aufgrund der Beseitigung von Munition, konnte in Selbsthilfe vieler freiwilliger Helfer der erste Bauabschnitt bis Anfang Dezember fast fertig gestellt werden. Am 17. Okt. 1970 wurde der Luftgewehrstand eingeweiht. Der heutige Gastraum mit Küche wurde am 14. April 1973 eingeweiht, wobei den Kosten von 56 TDM eine Eigenleistung von 10.700 Stunden der ca. 30 aktiven Helfer gegenüberstand. 1974 wurde eine Kleinkalibermannschaft gegründet und 1975 begann der Aufbau der Jugendmannschaft, die von Albert Müller betreut wurde. Am 1. Juli 1977 wurde im Rahmen des 10jährigen Jubiläums die endgültige Fertigstellung des Schützenhauses mit allen Standanlagen gefeiert. Gegenüber dem ersten Bauplan hatten sich erhebliche Veränderungen ergeben, die durch Architekt Meinhard Karras, Darmstadt, den Baubehörden zur Genehmigung vorgelegt wurden.

 Zu Beginn des Jahres 1981 traf die Schützen ein herber Schicksalsschlag, denn das Vereinsheim fiel einem Brandanschlag zum Opfer. Am 15. Februar zündelten unbekannte Täter im Gastraum, was zu einem kleinen Schaden führte. In der Nacht zum 17. Februar wurde erneut ein Feuer gelegt, das die gesamten Innenräume und das Dach vernichtete. Nachdem der erste Frust überwunden war, machte man sich an den Wiederaufbau der Brandruine.
Erfreulich war dabei die Unterstützung aus der Bevölkerung, sowie den Ortsvereinen und Nachbarvereinen. Viele Stunden gemeinsamer Arbeit waren nötig, um am 25. September 1981 die Wiedereröffnung zu feiern. 68 Mitarbeiter hatten rund 2.300 freiwillige Arbeitsstunden geleistet, um in dieser kurzen Zeit das Haus in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Albert Müller konnte bei der Jahreshauptversammlung am 27. März 1982 für seine 10jährige Arbeit an der Vereinsspitze geehrt werden. Er gab dieses Amt 1984 an Georg Marquardt ab.

Im Herbst 1984 beschädigt ein orkanartiger Sturm die Dachabdeckung und sorgt wieder für mehrere Arbeitseinsätze. Die Erneuerung des Daches und der Decke im Luftgewehrstand fordern 1988 wieder viele freiwillige Stunden. Nachdem die Kläranlage der Gemeinde fertig gestellt war, konnte auch das Vereinsheim 1991 angeschlossen werden. In den Jahren 1991 und 1992 musste der 50m Kleinkaliberstand renoviert werden. Da die seitlichen Schutzwälle immer wieder abrutschten, wurden beide Seiten mit Betonwänden abgesichert.

Während der gesamten Zeit wurde an der schon 1972 geplanten Böllerkanone weitergearbeitet. Am 28. Okt. 1991 konnte sie vom Beschußamt Mellrichstadt erfolgreich beschossen werden. Zum 25jährigen Jubiläum, das vom 15. bis 17. Mai 1992 gefeiert wurde, konnte diese Kanone eingeweiht und erstmals öffentlich abgeschossen werden. Dass auch im sportlichen Bereich Erfolge zu verzeichnen waren, soll nicht unerwähnt bleiben. Schützen des Vereins errangen in den zurückliegenden Jahren über 20 Meisterschaften auf Kreisebene und mehrere Titel im Schützengau Starkenburg.